[Teil II von „Achte auf Pausen“]

Nun also kommt die Fortsetzung meines Artikels „Achte auf Pausen“ und zwar geht es nun um das konkrete Einplanen von Pausen. Denn auf Dauer reichen die kleinen Pausen, auf die ich im ersten Artikel geschaut habe, nicht aus, um die Akkus wieder aufzuladen.

Ich persönlich versuche mir vier verschiedene Arten von Auszeiten im Alltag zu schaffen:

(1) eine Auszeit pro Tag

(2) eine Auszeit pro Woche

(3) eine Auszeit pro Monat und

(4) eine Auszeit pro Jahr

Wie ich das mache? Hier habe ich ein paar Ideen für Dich:

(1) Mittagspause

Wenn ich mit meinen Kids zu Hause bin, dann gibt es nach dem Mittagessen immer für alle(!) eine Mittagspause. Als sie noch kleiner waren, war dann wirklich Mittagsschlaf angesagt. Mittlerweile ruhen sie sich einfach aus oder spielen ruhig und alleine im Kinderzimmer. Ich nutze diese Zeit dann ganz bewusst für mich. Entweder kuschel‘ ich mich aufs Sofa (früher auch gemeinsam mit einem Kind). Oder ich trinke in Ruhe eine Tasse Kaffee oder lese ein Buch, eine Zeitschrift oder einen inspirierenden Blogbeitrag. Ganz nach Lust und Laune!

Was ich nicht mache: Tisch abräumen, Küche aufräumen, Wäsche aufhängen oder aufräumen, was sonst so herumliegt! Das mache ich vorher oder nachher mit den Kids zusammen!

(2) Sonntag

Ein Tag in der Woche unterscheidet sich bei uns von den anderen: der Sonntag.

Ohne Sonntag gibt's nur noch Werktage

Der Sonntag ist für uns ein Ruhetag, der sich erkennbar von den restlichen (Werk-)Tagen unterscheiden soll. An einem Sonntag verzichten wir (so gut es geht) auf alles, was sich wie Arbeit anfühlt. Dabei versuchen wir keinerlei Hausarbeit zu erledigen, die nicht auch gut noch einen oder zwei Tage warten könnte. Wir versuchen auch ein unaufwendiges Mittagessen zu planen, damit niemand von uns zu viel Zeit in der Küche verbringen muss. Wenn unsere Kinder Hausaufgaben hätten, würden wir dafür Sorge tragen, dass diese bis zum Samstag erledigt sind. Und wir gehen sonntags auch nicht einkaufen! Sondern stattdessen tun wir das, wonach uns der Sinn steht. Dinge, die sonst im Laufe der Woche nicht genügend Raum bekommen (können).

Überlege mal, was Du an einem Sonntag tust? Unterscheidet er sich von den restlichen Wochentagen? Wie fühlt sich das für Dich an?

(3) Besonderes Erlebnis außerhalb des Alltags

In (un)regelmäßigen Abständen besuche ich einen Yoga-Workshop bei Verbunden Sein Yoga. Drei Stunden nur für mich, um in mich hineinzuhorchen. Bitte doch Deinen Partner oder die Großeltern oder andere Menschen aus deinem „Dorf“, Dir einmal im Monat für einen halben Tag die Kinder abzunehmen und nehme Dir dann ganz bewusst Zeit für Dich! Ich empfehle Dir, dafür möglichst Dein Zuhause zu verlassen, denn räumliche Distanz hilft auch um emotional/mental mal abschalten zu können. Schalte auch nach Möglichkeit Dein Handy aus, um wirklich mal ganz für Dich zu sein und nicht schon wieder „auf Abruf“, wie Du es sonst immer bist.

Ein besonderes Erlebnis außerhalb des Alltags kann aber auch ein schöner Familienausflug oder ein Kurzurlaub sein. Einfach ein Ereignis, bei dem alle(!) Familienmitglieder mal Abstand vom Alltag gewinnen können! Überlegt doch mal alle gemeinsam, woran ihr alle besonders viel Freude habt und dann gönnt euch das!!

(4) Ein Wochenende Auszeit vom Familienleben

Einmal im Jahr mal ein ganzes Wochenende Pause vom Familienalltag zu machen, hat eine ganz besondere Wirkung. Frau hat das Gefühl endlich mal mehr als ein paar Stunden nicht Mama, sondern einfach mal sie selbst zu sein. Keine Verpflichtungen zu haben und nur zu SEIN! Zu zweit als Paar oder auch ganz alleine plane ich (mindestens) ein Wochenende im Jahr ein. Abseits vom Familientrubel brauche ich immer mal Zeit, um mich auf mich selbst als Person zu besinnen und nicht in einer meiner Rollen zu „funktionieren“. Dafür brauche ich auch mehr Zeit als nur ein paar Stunden an meinem freien Tag. Genauso entscheidend ist für mich die räumliche Distanz. Und wenn dann irgendwo ein Kind weint und nach Aufmerksamkeit verlangt, dann flüstern mein Mann und ich uns oft mit einem versteckten Grinsen zu: „Nicht Unsere! Wir sind nicht zuständig!“

Ich möchte Dich mit diesem Artikel ermutigen, Dir kleine und größere Freiräume fest in den Kalender einzutragen und umzusetzen! Auch und gerade wir Mamas brauchen Pausen, aber anders als ein Arbeitnehmer haben wir kein Arbeitsschutzgesetz, sondern müssen uns selbst darum kümmern, dass wir z.B. eine Mittagspause bekommen und hin und wieder einen (halben) Urlaubstag.

Ich wünsche Dir ganz viel Erfolg im Einplanen und Umsetzen von Auszeiten in Deinem Mama-Alltag!!

 

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