Das Verweilen war mit die wertvollste Dimension meiner Ausbildung zum FREL®-Coach. Egal ob in meiner eigenen Selbsterfahrung oder als Beobachterin in einen Demo-Coaching.

Das Verweilen scheint auf den ersten Blick gar keine richtige Intervention zu sein und gleichzeitig ist es eine regelrechte Zensur im Funktionsmodus des Alltags.

Verweilen bedeutet Innezuhalten statt weiter zu hetzen.

Verweilen ist das Gegenteil von Multitasking.

Verweilen ist einfach, aber oft nicht leicht.

Verweilen bedeutet zu lauschen.

Verweilen bedeutet wahrzunehmen.

Verweilen bedeutet hinzufühlen.

Verweilen ermöglicht Kontakt und Verbindung.

Verweilen öffnet einen Raum.

Verweilen ist eine Einladung.

Verweilen ermöglicht, mir die Frage zu stellen:
Was ist gerade in mir lebendig?

Ausprobieren

Du kannst für die Dauer eines Musikstücks (wähle dafür am besten ein ruhiges und rein instrumentales Stück aus) einfach mal verweilen, in dem, was gerade ist. Das kann ganz banal aussehen, wie heute bei mir als ich ein Stück Papier in der Hand hielt und es eine Zeit lang auf verschiedene Arten faltete. Ohne Ziel – einfach so – um zu verweilen.

Vielleicht meldet sich aber im Innehalten auch eine innere Stimme mit einer vielleicht unpassend erscheinenden Botschaft. Lausche dieser Botschaft. Interessiere dich dafür. Vielleicht magst du sie notieren, auch wenn du noch nicht genau weißt, was daraus werden wird. Sie darf erstmal da sein.

Reflexionsfrage

Was hindert mich bisher, für einen Moment bewusst zu verweilen?

Was würde passieren, wenn ich es trotzdem einmal wage?

Teile diesen Beitrag