Ich bin ehrlich: Ich war mir nicht sicher, ob es sich überhaupt lohnen würde, einen Monatsrückblick über den Februar zu schreiben. Der Februar ist ja sowieso schon der kürzeste Monat des Jahres, aber für mich war er dieses Jahr noch kürzer und ich hatte den Eindruck, es gab eigentlich nichts Berichtenswertes. Aber dann habe ich meine Meinung geändert. Was das mit unserer Leistungsgesellschaft und den wirklich wichtigen Dingen zu tun hat, erfährst Du in diesem etwas anderen Monatsrückblick.
Was wird in Dir lebendig?
Anfang des Monats ist mir auf Linked In dieses Video begegnet, das ich zwar nicht zum ersten Mal gesehen habe, das mich aber jedes Mal wieder neu berührt. Vielleicht magst Du es Dir anschauen, dabei beobachten, was in Dir lebendig wird.
Wenn ich dieses Video sehe, dann
- spüre ich das Potential, was entstehen kann, wenn wir wieder in Verbindung miteinander kommen.
- sehe ich, wie Menschen mutiger werden, etwas von sich zu zeigen, weil sie sich sicher fühlen, nicht dafür verurteilt zu werden.
- sehe ich Menschen, die eine korrigierende Erfahrung machen – vielleicht zum ersten Mal in ihrem Leben.
Was wird in Dir lebendig, wenn Du dieses Video siehst? Halte kurz inne und schreib mir gerne in die Kommentare, was Dich gerade bewegt.
Die Frage „Was wird in Dir lebendig?“ habe ich in meiner Ausbildung zum FREL®-Coach kennengelernt und stelle sie mittlerweile auch oft in meinen Coachings. Sie lenkt die Aufmerksamkeit sanft von einer rein kognitiven Einordnung eines Ereignisses, über das man gerade gesprochen hat, und öffnet den Raum für die Wahrnehmung von Gefühlen, Körperwahrnehmungen oder aufsteigenden Erinnerungen.
Damit ich mich öffnen kann, braucht es – wie in dem Video – zunächst einmal Sicherheit in der Beziehung zu dem Menschen, dem ich mich gerade anvertraue. Sicherheit ermöglicht Vertrauen und Vertrauen ermöglicht Ehrlichkeit. Wer ehrlich (mit sich selbst) sein kann, dem steht der Weg für eine erfolgreiche Veränderung offen. Denn der erste Schritt von Veränderung ist das ehrliche Hinschauen und die Annahme dessen, was ist.
„Es ist, was es ist, sagt die Liebe.“
Dieses Zitat aus einem Gedicht von Erich Fried kam mich beim Schreiben dieser Zeilen gerade in den Sinn, weil es so sehr zu meiner Haltung als FREL®-Coach passt. Im Coaching nehme ich eine wohlwollende & beobachtende Haltung an, wenn Du Dich mir anvertraust. Damit kreiere ich aber nicht nur Sicherheit für Dich & Deinen Prozess im Coaching, sondern Du kannst an meinem Vorbild auch lernen, wie Du zukünftig mit Dir selbst wohlwollender & weniger verurteilend umgehen kannst.
Auch ich durfte & darf immer wieder solche korrigierenden Erfahrungen machen und wünsche Dir von Herzen, dass auch Du Dir solche Verbindungen zu anderen Menschen suchst, in denen Du Dich fallen lassen kannst. Ich weiß, wie wertvoll diese neue Perspektive für das eigenen Leben ist, was dadurch möglich wird und sogar heilen kann. ✨
🕊 Unsere Welt braucht so dringend mehr Frieden und jeder kann etwas dazu beitragen, denn Frieden beginnt im einzelnen Menschen. Ich stehe gerne zur Verfügung, diesen Frieden in Dir, mit Dir, für Dich und für die Menschen um Dich herum wachsen zu lassen.
Hoffnungsvoller Start in den Februar 2025
Beim Durchschauen meiner Bilder und meines Kalenders (ich konnte mich wirklich kaum erinnern) stellte ich fest, dass ich in der ersten Hälfte des Februars wirklich tolle Dinge erleben konnte. Wir haben gleich am ersten Wochenende zwei mögliche Camper besichtigt und waren dabei quer durchs Bundeslandunterwegs. Es hat solchen Spaß gemacht, ein paar Runden damit probezufahren und jede Menge neuen Dinge über diese Fahrzeuge und die Möglichkeiten des flexiblen Reisens zu lernen.





Ich hatte mich für den Marsch zum Meer – Aktivmacher angemeldet, um im Februar insgesamt 111 km zu wandern. Es gab ein paar Gelegenheiten für Strandspaziergänge an der Flensburger Förde und der Ostsee – ganz alleine oder zu zweit 🥰.



Zum Glück konnte ich auch eine der beiden Chorproben für das Martin-Luther-King Musical mitmachen und bin schon so gespannt wie es sein wird, mit 1500 Sänger*innen in der GP-Joule-Arena in Flensburg zu singen 🤩
Immer wieder in die FREL®-Bubble eintauchen
Auch im Februar hatte ich mehrere FREL-ische Begegnungen mit meinen Kolleginnen aus der Ausbildung, die mich jedes Mal wieder so erfüllt und verbunden fühlen lassen. Die Begegnungen in dieser wertfreien & wohlwollenden Atmosphäre sind immer wieder Balsam für die Seele und gleichzeitig Motivation, diese Vision des friedvollen Miteinanders in der Familie und darüber hinaus in die Welt zu tragen.
Ich kann nur immer wieder von der Magie, der Tiefe und Wärme unserer Begegnungen schwärmen. Den Begegnungen mit den anderen Menschen, aber auch der Begegnung & Verbindung mit sich selbst. Jeder Mensch sollte die Chance bekommen, es selbst zu erleben und die ganzheitliche Wirkung von FREL® kennenzulernen.



Eine sichtbares Ergebnis, das sich dadurch ergeben hat, ist mein Profil auf Kikudoo. Somit kann ich jetzt auch dort von interessierten Eltern gefunden werden und als Nebeneffekt erleichtert mir Kikudoo gleichzeitig auf längere Sicht auch meine administrativen Aufgaben.
Von Jetzt auf Gleich steht alles still
Nach diesem im Rückblick dann doch ereignisreichen Start in den Monat war dann von einem auf den anderen Tag Schluss.
Die restlichen zwei Wochen des Februars hat mich die Grippe komplett aus dem Leben rausgekegelt. Nichts ging mehr. Ich war so krank wie noch nie zuvor – tatsächlich noch schlimmer als meine drei Corona-Infektionen… Die Symptomdichte war so hoch, dass ich viele Tage lang nichts tun konnte. Nichts nichts.
Die ersten frühlingshaften Tage konnte ich nur hinter dem Schlafzimmerfenster erleben. Trotz guter Versorgung durch meine Familie war es für mich ein wildes Potpourri aus Gefühlen wie Ohnmacht, Schmerz, Erschöpfung, Einsamkeit, Trauer, … Und als ich mich nach zwei Wochen Stillstand ganz langsam, nach und nach aus der Starre lösen konnte, kam es mir vor als hätte ich drei Monate verpasst.
Zwei Wochen, in denen ich absolut nichts leisten konnte, sind in unserer Leistungsgesellschaft eine wirkliche Herausforderung. Auch wenn in dieser Zeit niemand etwas von mir erwartete, war dieser Zustand der Ohnmacht & Starre eine regelrechte Bedrohung für mein Nervensystem. Neben den körperlichen Symptomen, die mich natürlich eh schon geschwächt haben, kam diese mentale/emotionale Belastung noch on top.
Warum schreibe ich hier so ausführlich darüber? In mir spüre ich, dass diese Grippe mehr als eine Grippe war. Sie war eine Zäsur. Es gab ein davor und es gibt jetzt ein danach. Das Leben lädt mich ein, mir die Frage zu stellen, wie es weitergehen soll. Wieder zurück in das Hamsterrad einer vielbeschäftigten und nach außen orientierten zweifach-Mama? Oder ist es Zeit zum Hinterfragen von automatisierten Alltagsabläufen?
Umbrüche im Land & in der Welt
Es ist auch sicher kein „Zufall“, dass ich diese Erfahrung genau jetzt mache. In einer Welt, die so erschüttert wird, wie schon lange nicht mehr. Die für selbstverständlich gehaltene Eckpfeiler geraten gerade ins Wanken und es ist an der Zeit beim Setzen der neuen Eckpfeiler sehr genau hinzuschauen.
Während Europa sich neu aufstellen muss und in Kanada Petitionen für einen Beitritt in die EU unterschreiben werden, gibt es auch viele Menschen, die in ihrem direkten Lebensumfeld gerade durchgeschüttelt werden und spüren, dass sie an einem Wendepunkt stehen. Die Welt ist im Großen wie im Kleinen im Umbruch.

Die gute Nachricht ist, dass man durch solche Zeiten nicht alleine gehen muss. Ich empfehle sogar ausdrücklich, in solchen Phasen ganz bewusst in die Verbindung zu wohlwollenden & vertrauten Menschen zu gehen. Denn empfundene Einsamkeit verstärkt belastende Gefühle wie Angst oder Ohnmacht. Ob Du den Kontakt zu Familienmitglieder oder Freunden suchst oder die Unterstützung von Profis in Anspruch nimmst, liegt selbstverständlich bei Dir. Aber schieb es nicht zu lange auf, denn je tiefer Du schon drin steckst, desto schwerer fällt es, aktiv auf jemanden zuzugehen.
Eine Coachingbegleitung solltest Du dabei nicht noch als ein zusätzliches, riesiges ToDo auf Deiner langen Liste sehen. Sie gibt Dir vielmehr die Möglichkeit innezuhalten, auf Dich zu schauen, durchzuatmen und mit mehr Klarheit auf den nächsten Schritt zu schauen. Ich bin gerne bereit, Dich auf diesem Weg zu begleiten!
Eine weitere Ressource, aus der auch ich gerade Kraft schöpfe ist der aufkeimende Frühling – eine Konstante, die zeigt, dass nach den dunklen Monaten des Rückzugs wieder Leben wächst. Vielleicht magst Du diesen Gedanken mitnehmen und Deinen Blick jeden Tag gezielt auf die Zeichen des Frühlings, der Hoffnung und der Zuversicht lenken.
Gelesene Bücher im Februar
Wenn ich ehrlich bin habe ich zwei davon erst am ersten März Wochenende gelesen, denn während meiner Krankheit war ich nicht nur körperlich sondern auch mental total matschig. Aber sobald es ging hab ich dann direkt wieder losgelegt.



Ausblick in den März 2025
Es wird anders als mal ursprünglich geplant, aber ohne ein festes Angebot für die Fastenzeit bleibt natürlich mehr Zeit für Coachings und Kennenlerngespräche. Den Kalender habe ich wieder aktualisiert und wenn Du noch einen Stups brauchst, um Dir endlich mal einen Termin mit mir auszumachen, dann ist das hier jetzt meine liebevolle Erinnerung, Dich selbst nicht weiter auf die lange Bank zu schieben. Du weißt selbst am besten, was sich jetzt in dieser frühlingshaften Aufbruchszeit endlich ändern soll. Aber damit es sich ändern kann, musst Du den ersten Schritt gehen.
Was steht sonst noch auf dem Plan für den März:
- Blogartikel über friedvolle Elternschaft
- meine Startseite überarbeiten
- 2x Newsletter verschicken
- 2 Aufführungen vom Martin Luther King Musical
- Sauna & Kino