Es scheint einfach nicht zu funktionieren, Selbstfürsorge in Deinen ohnehin schon vollen Mama-Alltag zu integrieren. Schon bei dem Gedanken daran, dass Du heute endlich auch mal an Dich denkst und Dir Zeit für Dich nimmst, fühlst Du Dich gleichzeitig schuldig oder egoistisch. Doch genau in diesen Momenten, in denen Du Dich gestresst, erschöpft oder überfordert fühlst, ist Selbstfürsorge besonders wichtig und notwendig.
Bist Du bereit, Dir jetzt einen Moment für Dich selbst zu nehmen und herauszufinden, warum Du bisher nicht gut für Dich sorgen kannst und wie Du Selbstfürsorge in Deinem Mama-Alltag zukünftig etablieren kannst? Dann lass uns gemeinsam eintauchen.
Podcast-Episode #015 – Keine Zeit für Selbstfürsorge – was wirklich dahintersteckt
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Du liegst abends bei den Einschlafbegleitung neben Deinem Kind, bist angespannt, genervt, fast schon wütend, dass alles mal wieder so eeewig dauert. Du willst doch einfach nur Feierabend und endlich etwas Zeit für Dich haben…
Den ganzen Tag hetzt Du von einem Termin zum nächsten und versuchst Deine ToDo-Liste abzuarbeiten. Aber während Du Dich da voll reinhängst, kommen unten auf der Liste schon wieder drei neue Punkte dazu. So wird das ja nie was mit Deiner Selbstfürsorge als Lohn für die viele Care-Arbeit.
Auf der Arbeit bleibt keine Zeit für eine Mittagspause. Und auch nach Feierabend düst Du so schnell wie möglich zur Kita, um heute nicht schon wieder die letzte Mutter zu sein, die zum Abholen kommt.
Endlich Wochenende – endlich mal wieder Zeit, um der Freundin einen Kaffee trinken zu gehen. Und dann: wacht Dein Kind morgens mit Fieber & Halsschmerzen auf… Und das ist ja nicht das erste Mal – immer, wenn Du etwas für Dich geplant hast, kommt etwas dazwischen.
Jede Menge Gefühle und unerfüllte Bedürfnisse
In solchen Situationen kommen eine Menge Gefühle hoch: Frust, Wut, Enttäuschung, Trauer, Hoffnungslosigkeit und das Gefühl eine schlechte Mutter zu sein, die es einfach nicht hinbekommt, alles unter einen Hut zu bekommen.
Was Dir in solchen Momenten, aber vielleicht auch generell in Deiner Mutterschaft fehlt, sind Selbstbestimmung, Ruhe, Erholung, Freiraum, Belohnung, Erfolg, Lob, Anerkennung und Austausch.
So ist das eben – oder doch nicht?
Alle diese Situationen haben eins gemeinsam: Sie sind unveränderlich. Zumindest in diesem Moment. Ein Kind schläft nun mal nicht schneller ein, nur weil wir uns unseren Feierabend verdient haben. ToDo Listen von Müttern, insbesondere wenn sie den Anspruch haben, eine perfekte Mutter sein zu wollen, sind niemals (aber auch wirklich niemals) abgearbeitet. Und Krankheiten kommen eigentlich immer ungelegen. Aber sind diese und andere Situationen wirklich grundsätzlich unveränderlich??
Insgesamt ist das Leben als Mama ziemlich reaktiv und fremdbestimmt. Ständig sind unsere Antennen auf Empfang für die Wünsche und Bedürfnisse unserer Mitmenschen, um möglichst schnell reagieren zu können und damit Schlimmeres zu vermeiden. Häufig fühlen wir uns wie die Feuerwehr: Sobald ein Brand bekämpft wurde, lodert im anderen Zimmer schon das nächste Feuer.
Wenn die eigenen (Körper-)Signale zum blinden Fleck werden
Die einzigen Signale, die wir meistens sehr zuverlässig überhören oder sogar ignorieren, sind die Signale, die uns selbst und damit unsere eigenen Bedürfnisse betreffen. So kommt es doch häufiger mal vor, dass wir Mütter vergessen zu essen oder zu trinken. Und das Schlafbedürfnis wird teilweise über mehrere (Klein-)Kindjahre hinweg übergangen und auf ein gesundheitsgefährdendes Minimum reduziert – Hauptsache der Familie geht es gut, der Haushalt sieht gut aus und der Chef ist zufrieden.
Nur wir selbst sind meistens nicht zufrieden. Und das zurecht, denn durch all diese Verhaltensweisen betreiben wir Raubbau an unserer eigenen Gesundheit. Unsere eigenen (Körper-)Signale sind zu unserem blinden Fleck geworden und das kann uns später das Genick brechen. Aber warum ist das so? Warum nehmen sich so viele Mütter nicht wichtig genug und bezahlen das mit einem unnötig hohen Maß an Unzufriedenheit und später mit ihrer Gesundheit?
Diese Frage geht an Dich
Ich gebe die Frage an Dich weiter: Warum gibst Du der Selbstfürsorge, also Dir selbst in Deinem Leben so wenig oder gar keinen Raum?
Die Antworten auf diese Frage lauten häufig:
- „Ich habe zu viel zu tun und einfach keine Zeit dafür.“
- „Meine Kinder/mein Job/mein Haushalt sind einfach wichtiger.“
- „Ich einfach bin nie alleine, um mir mal Zeit für mich nehmen zu können.“
Einige Mütter würden sogar auch alle diese Sätze unterschreiben.
Meine These zu diesen Antworten ist:
Du gibst Dir selbst nicht den gleichen Wert wie den Menschen um Dich herum.
Lass diesen Satz mal wirken und prüfe ihn auf seinen Wahrheitsgehalt in Deinem Leben.
Du gibst der Selbstfürsorge, also Dir selbst, keinen Raum, also findet sie nicht statt. Also findest Du nicht statt. In Deinem eigenen Leben. Oder ist es gar nicht mehr Dein eigenes Leben? Seitdem Du Mutter bist. Hast Du Dich seitdem aufgegeben? Und bedenke, was Du damit Deinen Kindern vermittelst…
Selbstfürsorge ist ein Ausdruck von Selbstwertschätzung
Es braucht einen neuen Lebensstil. Einen, der Dich und Deine Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt, denn es ist in erster Linie Dein Leben. Und wenn Du als Mutter gut für Deine Kinder sorgen willst, dann sind Deine eigenen Ressourcen zur Ausgestaltung Deiner Berufung absolut entscheidend.
Um (wieder) in eine aktive, gestaltende Haltung zu kommen, darfst Du Grenzen setzen und Deine Bedürfnisse kommunizieren. Ja, Du darfst das! Damit wirst Du wieder zur aktiven Entscheiderin und holst Dir die Macht über Dein eigenes Leben zurück. Denn: Wann und warum hast Du sie eigentlich abgegeben??
Vielleicht stimmst Du mir bereits zu, weil Du erkannt hast, dass es so, wie es im Moment läuft, nicht weitergehen kann. Und vielleicht hast Du auch schon einige Versuche hinter Dir und fragst Dich, was Du bisher „falsch“ gemacht hast.
Drei Wege führen zum gleichen Ziel
Ich vergleiche den Prozess gerne mit dem Vorhaben einer Ernährungsumstellung. Einigen (wenigen) Menschen gelingt das durch reine Willenskraft, andere brauchen einen gewissen Leidensdruck, also z.B. gesundheitliche Einschränkungen, die sie nicht mehr bereit sind in Kauf zu nehmen.
Bezogen auf die Erschöpfung von Müttern würde das bedeuten: Du musst erst so richtig ins Burnout rasseln, bis gar nichts mehr geht, um die nötige und akzeptierte Begründung für eine Verhaltensänderung haben. Wirklich?? Willst Du es wirklich so weit kommen lassen???
Bitte nicht!!
Denn es gibt ja noch eine dritte Option neben der reinen Willenskraft oder dem Leidensweg. Du kannst Dir für die Momente, in denen Deine Willenskraft nachlässt, eine Pause macht oder schlicht nicht verfügbar ist, Unterstützung holen. Du musst diesen Weg nicht alleine gehen.
Die Entscheidung triffst Du selbst!
Aber es braucht Deine Entscheidung!! Die Entscheidung kann ich Dir nicht abnehmen, aber ich kann Dich dabei unterstützen, dass Du diese Entscheidung für Dich triffst. Dass Du Dein WARUM findest und nicht aus den Augen verlierst.
Ich rufe Dir zu: „Du bist es wert!“
Du sagst Dir selbst: „Ich tue es für mich!“
Ich rufe Dir zu: „Gib der Sache eine Chance!“
Du sagst Dir selbst: „Ich mache meine eigene Erfahrung, statt die Meinung anderer zu übernehmen!“
Ich rufe Dir zu: „Rückschläge sind ganz normal!“
Du sagst Dir selbst: „Wenn etwas nicht sofort gelingt, stelle ich nicht das ganze Vorhaben in Frage!“
Selbstfürsorge ist ein Ausdruck von Selbstwertschätzung. Und wenn es Dir noch schwerfällt, Dir diesen Wert selbst zu zusprechen, dann stehe ich Dir gerne zur Seite. Deshalb bin ich hier. Als Dein Cheerleader. Um Dich zu unterstützen, wenn Du von Deinem Kurs abkommst, Dich selbst in Deinem Leben in den Mittelpunkt zu stellen.
Wann machst Du Dich auf den Weg?
Selfcare-Woche im Oktober
Vom 14.-18. Oktober 2024 ist ein guter Zeitpunkt zum Starten, denn dann machen wir uns gemeinsam auf den Weg, um für mehr Energie in unserem Mama-Alltag zu sorgen. In dieser Woche werden wir gemeinsam unsere Super-Ressourcen erkunden. Lass Dich überraschen, wie Super-Ressourcen auch Dein Leben strahlen lassen und Dir Energie für Deinen Mama-Alltag schenken.
Diese SelfcareWoche ist kostenlos und ein Geschenk von mir für Dich! Statt alleine zu kämpfen, wollen wir gemeinsam wachsen und die Veränderung in kleine Schritte zerlegen, die dennoch zum Ziel führen: einem Familienleben mit ganz viel Energie, Freude & Leichtigkeit.
Wenn ich mir täglich diese Mini-Auszeiten nehme, verspüre ich eine Leichtigkeit im Mama-Alltag.
Deine Impulse haben mir gezeigt, dass kleine Pausen eine enorme Wirkung im Mama-Alltag haben.
Alles in allem hat es mir gut getan. Vor allem daran erinnert zu werden, dass es mich ja auch noch gibt und ich auch Bedürfnisse habe.
Du verdienst es, glücklich und gesund zu sein
Selbstfürsorge ist kein Nice-to-have, sondern das Fundament einer guten und gesunden Mutterschaft. Du bist es Wert, dass sich Dein Leben nicht nur um Deine Kinder und andere Menschen in Deinem Umfeld dreht. Es ist Zeit, Dich selbst in den Mittelpunkt zu stellen!
Du verdienst es, eine glückliche und gesunde Mama zu sein, also nimm Dir die Zeit und gönn Dir die kostenlose Selfcare-Woche, um Dich selbst zu feiern und neue Energie zu tanken! Lass uns gemeinsam eine Woche voller Impulse und Veränderung erleben!
Alles Liebe für Dich,
Vielen Dank für den tollen Artikel!
Ich finde es allgemein aber schade, dass in dieser Art von Beitrag immer nur um die Mutter geht. Wir Väter haben heutzutage genau die gleichen Herausforderungen im Kinderalltag zu meistern.
Vielen Dank für Deinen Kommentar!
Ich richte mich in meinen Blogartikeln gezielt an Mütter, weil ich mit meinen Angeboten Unterstützung für Mütter anbiete.
Wenn Elternpaare sich um eine gleichberechtigte Elternschaft bemühen, dann empfinden Väter die Herausforderungen vielleicht ähnlich. In meinen Coachings bekomme ich aber häufig mit, dass es den Partnern meiner Klientinnen wesentlich leichter fällt, sich Zeit für die eigenen Bedürfnisse zu nehmen.
Hört sich ja alles toll und leicht an aber wenn man ein Kleinkind hat und niemand anderes verfügbar ist, kann man schlecht sagen sonnig geht’s jetzt nicht gut ich leg mich jetzt hin und schlaf.
Kinder müssen abgeholt werden essen muss gekocht werden. Sorry Kids heut gibt’s Nix zu essen Mama muss mal entspannen.
Vielen Dank für Deine Schilderungen, Janice!
Um sich größere Auszeiten zu nehmen, braucht es selbstverständlich Unterstützung durch ein „Dorf“ (weitere Impulse dafür gibt es hier: https://familywithlove.de/es-braucht-ein-ganzes-dorf/ )
Hier in diesem Artikel geht es mir eher um die Haltung, mit der Du Dir selbst begegnest. Wie wichtig bist Du Dir selbst? Wie wichtig ist Dir Deine Gesundheit? Denn wenn Dein Gefäß nicht gefüllt ist, dann hast Du nichts, was Du an Dein Kind weitergeben kannst.
Und in den Alltagsmomenten, wo Du keine Unterstützung hast, kannst Du auch gemeinsam mit Deinem Kind etwas tun, was Dir (und Deinem Kind) gut tut: Auf dem Heimweg, bewusst die frische Luft genießen und einige tiefe Atemzüge nehmen. Oder zuhause gemütlich auf dem Sofa kuscheln und zusammen ein Hörspiel hören. Oder Du kannst Dich entscheiden, ein einfaches Abendbrot statt einer gekochten Mahlzeit anzubieten.