Yoga-Workshop Sankalpa
Anfang des Jahres habe ich mal wieder einen Yoga-Workshop bei der lieben Wendy von Verbundensein Yoga besucht. Der Workshop trug den Titel „Sankalpa Jahresplanung – Meine Intention für das Jahr 2018“ Als Yoga-Neuling wusste ich nicht viel darüber, was mich dort erwarten würde, aber die Beschreibung von Wendy hat mich neugierig gemacht.
„Sankalpa ist eine Intention, ein Gedanke oder ein Herzenswunsch.
Wenn wir uns mit dieser Intention verbinden und unseren Geist und unser Herz in die gleiche Richtung lenken, dann gibt es uns für unsere Handlungen im neuen Jahr eine sehr große Kraft.
Wir haben jeden Tag die Wahl unsere Entscheidungen im Leben ganz bewusst zu treffen und somit unsere Wirklichkeit selbst zu gestalten und unser Leben im Einklang mit unserem Herzen zu leben.
In diesem Workshop verbinden wir uns in Form von einer Meditation mit unserem Herzen und nähern uns durch gezielte Fragen an unser Sankalpa heran.“
Die Atmosphäre war wie immer toll und alles war liebevoll hergerichtet. Und so hat jede für sich mit ganz viel Verbindung zu ihrem Herzen und mit ganz viel Ruhe nach und nach die folgenden Fragen beantwortet und schriftlich festgehalten:
- Was ist mir wichtig in meinem Leben?
- Was wünsche ich mir für diese wichtigen Dinge in meinem Leben?
- Was bin ich bereit, dafür zu tun, dass dieser Wunsch erfüllt wird?
- Prioritäten für die einzelnen Wünsche vergeben.
- Aus dem Wunsch mit der höchsten Priorität das Sankalpa formulieren.
Bei mir sah das dann so aus:
Ich schenke mir Raum!
Und warum schreibe ich darüber jetzt einen Blogartikel?
Am Ende des Workshops war es uns freigestellt unser Sankalpa mit den anderen zu teilen und wie sich herausstellt hatten wir alle ein sehr ähnlich formuliertes Sankalpa – wow… Und das obwohl wir jede für sich allein die Fragen beantwortet hatten. Woran liegt das? Was verbindet uns, ohne dass wir das vorher wussten? Wir haben das im Workshop gar nicht weiter thematisiert, aber ich habe mir im Nachgang schon so meine Gedanken dazu gemacht. Alle Teilnehmerinnen waren Frauen, die meisten von ihnen vermutlich auch Mütter…
Und jetzt frage ich Dich: Kommt Dir das bekannt vor? Setzt du auch die Bedürfnisse der restlichen Familienmitglieder vor Deine eigenen? Und ist Deine Lebenszeit auch so vollgepackt, dass am Schluss kein Raum mehr für Deine Bedürfnisse bleibt? Und wird dadurch Deine Sehnsucht nach Zeit und Raum ganz für Dich allein auch so unendlich groß?
Sankalpa im Alltag
Ich gehe jetzt schon gut zwei Monaten mit meinem Sankalpa durchs Leben und ich habe tatsächlich das Gefühl, mir auf allen Ebenen etwas gerechter zu werden. Und das ohne, dass mein Umfeld darunter massiv leiden würde. Nein, ich fahre hier keinen Egotrip, sondern ich lasse mein Umfeld wissen, was mein Bedürfnis ist. Ich gebe mir Zeit, um gesund zu werden, ich plane mir Pausen ein, ich sage immer öfter Nein zu Dingen, die sich für mich eigentlich nicht stimmig anfühlen und ich durchlaufe gerade sogar eine berufliche Veränderung.
Ich rufe mir mein Sankalpa natürlich in jeder Yogastunde in Erinnerung, aber auch im Alltag schreibe ich mir den Satz immer wieder auf einen Postit oder gerne auch auf eine der unvermeidlichen ToDoListen. Dann denke ich viel häufiger daran auf selbige Liste auch Zeiten und Aktivitäten für mich festzuhalten.
Vielleicht inspiriert Dich mein Bericht, Dir auch für Dich persönlich eine Intention oder einen Herzenswunsch zu formulieren. Einen Sankalpa-Workshop kann ich dafür natürlich sehr empfehlen. Oder nimm einen Satz, der Dich spontan anspricht und beobachte mal, was sich für Dich im Alltag dadurch verändert.