Dieser Blogartikel ist Teil einer Blogparade und er ist im Nachgang zu meinem diesjährigen Visionboard-Workshop entstanden. Sich Ziele zu setzen und Routinen für deren Umsetzung zu nutzen, hat absolut seine Berechtigung, wenn Du Dich auf den Weg machst, um Deine Träume wahr werden zu lassen. Aber Du verschenkst die Kraft Deines Unterbewusstseins, wenn Du ausschließlich mit Deinem Kopf und mit Worten Deine Ziele und Träume formulierst. Und es braucht einen entscheidenden Schritt von Dir auf dem Weg, Deine Träume wahr werden zu lassen.
Podcast-Episode #012: Wie Du Deine Träume wahr werden lässt
Neujahrsvorsätze und ihre Tücken
Das neue Jahr hat begonnen und viele Menschen nutzen den Jahreswechsel, um mit neuen Vorsätzen zu starten und zu hoffen, dass sich dadurch etwas in ihrem Leben ändert. Die einen halten dabei länger durch, bei anderen wiederum reicht die Motivation nur für ein paar Tage. Statistisch gesehen haben Ende Januar die meisten ihre guten Vorsätze fürs neue Jahr wieder gebrochen… Gehörst Du auch dazu? Es gibt einige ganz wesentliche Faktoren, die über Erfolg und Misserfolg solcher lebensverändernden Maßnahmen entscheiden.
Warum extrinsische Motivation nicht reicht
Als erstes darfst Du Dich fragen, wie Du auf die Idee gekommen bist, Dir ein Ziel zu setzen oder etwas in Deinem Leben verändern zu wollen. Grundsätzlich kannst Du dabei zwischen zwei verschiedenen Arten von Motivation unterscheiden: extrinsische Motivation und intrinsische Motivation.
Bei der extrinsischen Motivation kommt der Impuls für die Veränderung von außen, also von anderen Menschen bzw. dem Wunsch einer bestimmten Erwartung zu entsprechen. Diese Art der Motivation war in Deiner und meiner Kindheit, in der Schule aber vielleicht auch in Deinem Elternhaus bis zu einem gewissen Alter vorherrschend. Als Kinder orientieren wir uns an unserer Umwelt und eifern anderen Menschen/unseren Vorbildern nach.
Aber auch als Erwachsene sind wir nicht ganz frei davon: Es gibt Vorgaben von Deinem Chef und Konkurrenz unter Kollegen. Allgemeine Schönheitsideale oder die Mahnung Deines Arztes sorgen dafür, dass Du Dir zum Jahresstart (oder auch mal mitten im Jahr) vornimmst, mehr Sport zu treiben, Dich gesünder zu ernähren oder Dich beim nächsten beruflichen Projekt richtig reinzuhängen.
Die Schwierigkeit eines Vorhabens, das nur auf extrinsischer Motivation beruht, ist, dass diese Motivation häufig nicht stark genug ist. Um Deine Erfolgschancen zu erhöhen, brauchst Du auch intrinsische Motivation, also eine Motivation aus Dir selbst heraus. Intrinsische Motivation wird zwar häufig mit Selbstdisziplin in Verbindung gebracht, aber für mich gibt es bei der intrinsischen Motivation ein anderen viel wichtigeren Hebel.
Finde Dein persönliches Warum
Frage Dich unabhängig von anderen Menschen oder Erwartungen von außen, warum Du Dein Vorhaben umsetzen oder Dein Ziel erreichen willst. Was sind Deine eigenen Beweggründe? Wenn Du Dich mit Deinem „Warum“ beschäftigst, dann landest Du automatisch bei den Werten, die Dir in Deinem Leben wichtig sind.
Möchtest Du Dich vegan ernähren, weil Dir ein nachhaltiger Lebensstil wichtig ist, weil Dir das Wohl der Tiere am Herzen liegt oder weil Du auf Deine Gesundheit achten willst? Setzt Du Dir berufliche Ziele, weil Du Karriere machen willst, um Ruhm und Ehre zu erlangen oder weil Dir finanzielle Sicherheit für Deine Familie wichtig ist? Oder willst Du mit Deinem Beruf oder Deinem Ehrenamt positiv auf das Leben anderer Menschen einwirken und etwas in der Welt verändern? Und ganz wichtig:
Wie willst Du Dich fühlen?
Denn Gefühle haben eine enorme Wirkung auf uns – positiv wie negativ. Viele Menschen leben ihr Leben mit einem Grundgefühl von Angst. Sie haben Angst vor dem Urteil anderer Menschen, Angst vor negativen Konsequenzen oder ganz generell Angst vor der Zukunft. Wenn Angst aber das bestimmende Gefühl Deines Lebens ist, wird Deine Komfortzone immer kleiner und kleiner.
Und auch Du selbst wirst kleiner und kleiner, weil Du immer auf das schaust, was um Dich herum passiert. Weil Du in der Habachtstellung verharrst, an welcher Ecke die nächste Gefahr droht. Oder weil Du mit dem sehnsüchtigen, neidvollen Blick auf andere Menschen schaust, die ein gelingenderes Leben führen als Du selbst.
Um das zu vermeiden, solltest Du Dich auf die Suche nach Deiner eigenen Vision machen, die verbunden ist mit Gefühlen wie Freude, Lebendigkeit, Stolz, Zufriedenheit und Glück. Dabei kann Dich ein Visionboard unterstützen, denn beim Erstellen Deines Visionboards beschäftigst Du Dich aktiv mit Deinen Plänen für die Zukunft: Was willst Du erleben? Wie willst Du Dich fühlen? Was willst Du besitzen? Und was nicht? Welche Werte sind Dir wichtig?
Visionboard – Dein Blick in die Zukunft
Ein Visionboard ist eine Collage aus Bildern, Stichworten und Affirmationen, die Dir dabei helfen, Deine Ziele regelmäßig im Alltag vor Augen zu haben, und sie dadurch schneller und auch leichter zu erreichen. Bei einem Visionboard geht nicht um smart formulierte Ziele und auch nicht um einen festen Zeitrahmen. Es geht um Träume und Visionen, die riesengroß sein dürfen. Dein Kopf sollte Dich dabei nicht limitieren, sondern die positiven Gefühle dürfen Dich quasi magnetisch in die Zukunft ziehen. Der Weg entsteht dann beim Gehen und durch die Ausrichtung auf Dein klares Ziel. So wird aus Deinen Träumen nach und nach Deine Realität.
📌 Klarheit über Deine Träume und Wünsche zu bekommen
Beim Erstellen des Visionboards beschäftigst Du Dich automatisch und auf kreative Weise mit Deinen Träumen und Wünschen für Dein Leben.
📌 leichter Entscheidungen treffen zu können
Dein Visionboard verrät viel über Deine Werte, und mit Deinen Zielen vor Augen tust Du Dich auch bei schwierigen Entscheidungen leichter.
📌 mehr Energie im Alltag zu haben
Dein Visionboard erinnert Dich an Sinn und den tiefen, inneren Grund, warum Du auf der Reise bist. Das gibt Dir Kraft, denn Du weißt jederzeit, warum Du unterwegs bist.
📌 in die Umsetzung zu kommen
Durch die tägliche Erinnerung an Deine Ziele & Träume findest Du Motivation und Energie für den nächsten Schritt.
📌 kreative Lösungen zu entwickeln
Dadurch, dass Dein Unterbewusstsein täglich mit Deinen Zielen in Kontakt ist, kommst Du quasi nebenbei auf neue kreative Lösungswege für große Herausforderungen und Ziele, die Dir jetzt noch unerreichbar scheinen.
Was passiert, wenn Du Verantwortung für Dich selbst übernimmst
Wenn Du Deine Ziele mit Deinen positiven Gefühlen in Verbindung gebracht hast, dann spürst Du eine starke Energie, die Dich in Deine Selbstverantwortung bringt. Denn in Deinem Leben bist Du die Person, die die Verantwortung trägt. Das kann sich manchmal schwer anfühlen, aber Selbstverantwortung heißt auch, dass es in Deiner Macht liegt, Dinge zu verändern und Ziele zu erreichen.
Ich selbst bin von Natur aus kein ausgesprochener Entscheidungsprofi. Früher und auch manchmal heute noch beobachte ich mich dabei, wie das Leben oder ungute Gewohnheiten mich dazu bringen, eher auf mein Umfeld zu reagieren, als aufrecht & selbstbestimmt meine eigene Entscheidung zu treffen. Das steckt einfach echt noch sehr tief drin, aber ich bin mittendrin im Veränderungsprozess und von Mal zu Mal wird es leichter.
Ich erkenne, wenn das Leben oder ich mich selbst aus meiner Stärke rauskatapultiere. Ich erkenne immer wieder meine eigene Macht in meinem eigenen Leben. Ich bin nicht gezwungen, nur passiv auf das Leben zu reagieren, sondern es liegt in meiner Macht, WIE ich darauf reagiere und WAS in meinem Leben kreiere.
Dein Unterbewusstsein oder ein bisschen Magie
Mein erstes Visionboard habe ich 2019 im Rahmen eines Gruppen-Coachings erstellt und seitdem begleitet es immer in meinem Alltag. Zwei Jahre später wurde mein größter Traum Realität. Es öffneten sich nach und nach Türen und dann war es ganz leicht. Alles kam in den Fluss und es fühlte und fühlt sich einfach richtig an. Falls Du nicht weißt, wovon die Rede ist, schau mal in meinen Jahresrückblick 2022 rein.
Der tägliche Blick auf mein Visionboard, sendete regelmäßig eine Erinnerung an mein Unterbewusstsein. Und da die Sprache des Unterbewusstseins Bilder und Gefühle sind, erreiche ich es eben nicht mit Worten, sondern besser mit Visualisierungen, die mit meinen positiven motivierenden Zielen verbunden sind.
Triff die Entscheidung für Dich
In die Selbstverantwortung zu kommen hat jede Menge Vorteile, wie ich finde, und eigentlich nur einen „Nachteil“: Du musst den ersten Schritt alleine gehen, nämlich die Entscheidung für Dich treffen. Das kann Dir keiner abnehmen. So viel ist möglich, wenn Du die Selbstverantwortung für Dein Leben annimmst und für Dich losgehst.
Es wäre vielleicht bequemer, keine eigene Entscheidung zu treffen und sich einfach einer Gruppe anzuschließen und mitzumachen, weil Du vom Kopf her ja weißt, dass es z.B. gut für Deinen Körper ist, mehr Sport zu treiben. Aber damit lässt Du die Entscheidung im Außen, nährst damit unbewusst das Gefühl der Fremdbestimmung und beraubst Dich dem Gefühl der Selbst-Ermächtigung.
Es liegt in Deiner Hand, anderen die Entscheidungen für Dein Leben zu überlassen und auf die Dinge im Außen nur zu reagieren ODER Die Sache selbst in die Hand zu nehmen und aktiv & selbstbestimmt zu entscheiden, wie Du Dein Leben gestaltest.
Mein Impuls für Dich
Als heutigen Impuls habe ich Dir die, wie ich finde, naheliegendste Übung zum Thema Selbst-Verantwortung mitgebracht:
Nein sagen – Ja sagen zu mir selbst
Denn ein „Nein“ zu jemand anderen oder der Erwartung von jemand anderem, ist gleichzeitig ein „Ja“ für Dich selbst. Indem Du zu bestimmten Sachen „Nein“ sagen, übernimmst Du Verantwortung für Dich und Deine Bedürfnisse.
Wozu kannst Du diese Woche „Nein“ sagen?
Kannst du nein sagen zum Staubsaugen oder einer anderen Aufgabe im Haushalt?
Kannst du nein sagen zum Kuchenbacken für die Kita?
Vielleicht kannst und solltest du auch mal „Nein“ sagen zum Vorlesen oder Spielen mit deinem Kind?
(Das hört sich vielleicht nach einer großen Herausforderung für Dich an. Ich meine damit auch nicht, dass Du gar nicht mit Deinem Kind zusammen spielen oder ihm vorlesen sollst, aber vielleicht kannst du den Zeitpunkt etwas mehr bestimmen, und zunächst etwas tun, was gerade für Dich wichtiger ist, damit Du dann mit voller Aufmerksamkeit bei Deinem Kind sein kannst.)
Vielleicht kannst du auch „Nein“ sagen zu einem der zahlreichen Fernsehabende mit deinem Partner? Und stattdessen endlich anfangen, das Buch zu lesen, was da schon so lange auf deinem Nachttisch liegt.
Wozu kannst Du diese Woche „Nein“ sagen? Und wozu sagst du dann „Ja“?
Fazit & ein möglicher Stolperstein
Wenn Du keine Entscheidung triffst, dann ist das auch eine Entscheidung. Das ist so ähnlich wie mit der Kommunikation. Aber ohne das aktive Treffen von Entscheidungen kommst Du nicht in die Selbstverantwortung. Für sich selbst die Verantwortung zu übernehmen, kann anstrengend sein, weil Du die Schuld oder eben die Verantwortung nicht mehr auf jemand anderen schieben kannst. Aber Selbstverantwortung ermöglicht Dir eben auch die Dinge aktiv in die Hand zu nehmen, sie zu beeinflussen und sie zu steuern.
Vor ein paar Wochen habe ich es mal wieder miterlebt, aber noch viel öfter bekomme ich diese Prozesse gar nicht direkt mit. Und trotzdem will ich Dir davon erzählen, denn vielleicht geht es Dir ja auch so. Vielleicht warst Du auch schon mal an dem Punkt, eines meiner Angebote (oder auch das einer Kollegin) zu buchen und dann hast Du es doch nicht gemacht. Plötzlich hattest Du Angst vor Deiner eigenen Courage. Was könnte mein Partner von mir denken? Vielleicht schaffe ich es ja doch alleine? Soll ich wirklich dieses Geld für mich investieren?
Du musst dieses Geld nicht in Dich investieren, aber wenn Du Verantwortung für Dich und Deine Weiterentwicklung übernimmst, dann steh Dir nicht gleich im nächsten Schritt wieder selbst im Weg. Triff die Entscheidung für Dich und lass Dich dann an die Hand nehmen. Von mir, von jemand anderem – egal. Wenn ich die richtige für Dich bin, dann spürst Du es. Und dann lass Dich nicht bremsen von den Quatschies in Deinem Kopf.
Alle meine Angebote zielen darauf, dass Du langfristig in die Selbstverantwortung kommst. Eine Hürde musst Du alleine nehmen, danach begleite ich Dich gerne bei den nächsten Schritten. Coaching sorgt dafür, dass wir ein paar Schritte gemeinsam gehen, um Dich zu empowern, dann mit einer neuen Haltung weitere Schritte auch alleine zu gehen – Hilfe zur Selbsthilfe
Du kannst jetzt starten mit
Du bist nicht alleine!
Alles Liebe für Dich,
Hallo Julia,
wir haben uns erlaubt, deinen Beitrag zu verlinken 🙂
Über Lucies Blogparade haben wir zu dir gefunden und mögen deine Denkansätze. Insbesondere die enorme Wichtigkeit der Gefühle und das Übernehmen der Verantwortung für das eigene Leben sind zwei riesige Learnings, die wir in den letzten Jahren hatten. Wenn dann noch das Unterbewusstsein mitarbeitet ist schon viel getan, um die eigenen Träume zu realisieren.
Alles Gute für dich!
Thomas und Jenny
Vielen Dank euch beiden für die Verlinkung & euer Feedback!