Viele Menschen mögen eigentlich die Vorweihnachtszeit und besonders auch die letzten Tage des Jahres zwischen Weihnachten und Silvester. Und doch werden die Wochen rund um Weihnachten oft zur stressigsten Zeit im ganzen Jahr. Geht Dir das auch so?

Dann habe ich hier einige Impulse für eine gute Vorbereitung auf die Advents- & Weihnachtszeit.

Jetzt reinhören!

Bewusste Entscheidungen treffen 

Damit Du nicht vom November-Alltag direkt in den Advent stolperst, sondern jetzt schon langsam das Tempo rausnimmst, braucht es im Vorfeld eine konkrete Entscheidung.

Es geht darum „Jetzt die Weichen zu stellen für eine entspannte Adventszeit.“

Denn wenn Du willst, dass es anders wird als in den letzten Jahren, dann darfst Du nicht wieder in die gleichen Fallen tappen/Verhaltensweisen verfallen.

Deshalb möchte ich Dich zunächst einmal einladen, einen Blick zurückzuwerfen. Wo kommst Du her? Was sind die Erfahrungen der letzten Jahre, wenn Du an die Advents- und Weihnachtszeit denkst? Dafür habe ich Dir insgesamt 5 Reflexionsfragen zusammengestellt, die Du am besten schriftlich beantwortetest, vielleicht in Deinem Journal (oder auch einfach auf einem leeren Zettel). Erstmal nur für Dich – keiner muss das lesen, 

5 Fragen für Dich

    • Welche Aktivität/Thema/Verabredung war im letzten Jahr am stressigsten?
    • Was ist letztes Jahr in der Adventszeit zu kurz gekommen?
    • Was hat Dir letzten Advent (oder in der Zeit davor) gutgetan?
    • Welche Erwartung von außen stresst Dich am meisten?
    • Welche Deiner eigenen Erwartungen sorgt für Stress?
Achtsamer Advent - Audioimpulse für Mütter

Die nächsten Schritte

Und jetzt schau Dir Deine Antworten einmal an. Was wären jetzt die nächsten Schritte auf dem Weg zu einer entspannteren Adventszeit? Mit wem möchtest oder solltest Du sprechen? Denn Erwartungen haben häufig das Problem, dass nicht offen über sie gesprochen wird. Sie stehen scheinbar unverrückbar im Raum, alle haben das Gefühl, sich daran halten zu müssen – eine Art ungeschriebenes und unveränderbares Gesetz.

Aber wer genau sagt, dass es an Weihnachten ein mega-aufwändiges und besonderes Festessen geben muss? Natürlich darf es das geben, wenn es Dir/Euch wichtig ist und zu euch als Familie passt. Aber wenn die Kinder ein solches Essen nur selten essen und es deshalb nicht mögen, dann kommt schnell schlechte Stimmung bei allen Beteiligten auf. Was spricht also dagegen, Nudeln zu kochen mit z.B. einer leckeren besonderen Soße für die Erwachsenen und einer bekannten Lieblingssoße für die Kinder? Und ein solcher „Kompromiss“ muss ja auch nicht für ewig so bleiben.

Welche Traditionen sind euch dienlich?

Frag Dich bzw. besprecht innerhalb der Familie, welche Traditionen euch wirklich dienlich sind und welche viel unnötigen Stress mit sich bringen. Wir haben z.B. auch mind. einmal in den letzten Jahren auf einen Weihnachtsbaum im Wohnzimmer verzichtet, um unserem damals kleinen Krabbelkind und auch uns selbst den Stress zu ersparen, das neugierige Krabbelkind für mindestens zwei Wochen stets vom Weihnachtsbaum fernzuhalten. Stattdessen stellten wir den Baum auf die Terrasse, besorgten wetterfeste Beleuchtung und Dekoration und ersparten uns so viele unnötige Stressmomente.

Was ich Dir mit diesen Beispielen erläutern möchte, ist, dass es mehr Möglichkeiten als „Ja“ oder „Nein“ für bestimmte Erwartungen und Traditionen rund um Weihnachten gibt. Wichtig ist es, darüber ins Gespräch zu kommen:

    • mit Deinen Kindern („Was für einen Adventskalender wünschst Du Dir?“ oder „Möchtest Du gerne zu Hause mit mir/uns Plätzchen backen oder vielleicht mit Deiner Patentante oder der Oma?“)
    • mit Deinem Partner („Was ist Dir wichtig in der Advents-/ und Weihnachtszeit?“, „Brauchen wir einen echten Tannenbaum in unserem Wohnzimmer?“)
    • mit anderen Familienmitgliedern („Wir freuen uns sehr auf Dein leckeres Weihnachtsmenü – für die Kinder bereiten wir aber zur Sicherheit eine Alternative vor.“)

Man kann es als Herausforderung sehen, wenn zwei unterschiedliche Ursprungsfamilien und ihre Weihnachtstraditionen aufeinandertreffen. Genauso kann man die Situation, wenn sich eine neue Kernfamilie bildet, aber auch dafür nutzen, Dinge ganz neu zu regeln, sich bewusst zu entscheiden und ganz eigene Traditionen entwickeln. Bei uns ist das z.B. der Geburtstagskuchen für Jesus, denn an Weihnachten feiern wir ja schließlich seinen Geburtstag.

Advents-Bucket-Liste

Eine weitere Idee, die Dir helfen kann, Deine eigenen Erwartungen & Wünsche und vielleicht auch die eurer Kernfamilie sichtbar zu machen und vor Augen zu haben, ist eine Advents-Bucket-Liste

Statt in den nächsten Wochen also von Termin zu Termin zu hetzen, kannst Du mit Hilfe einer Advents-Bucket-Liste Deine Adventszeit ganz bewusst gestalten.

Dabei soll Dich die Liste nicht, wie so manche ToDoListe, noch mehr unter Druck zu setzen, sondern es geht vielmehr um eine bewusste Wahrnehmung dessen, was die Adventszeit für Dich ausmacht. Eine solche Liste hilft Dir, den Überblick zu bewahren, über die vielen schönen Aktivitäten, die diese besondere Zeit für Dich ausmachen.

(1) Schreibe also all die schönen Dinge der Vorweihnachtszeit in Dein Journal oder auf ein weihnachtlich verziertes Blatt Papier.

(2) Als Nächstes nimmst Du Dir dann den Kalender zur Hand, verteilst diese schönen Aktivitäten auf die nächsten (vier) Wochen und/oder hängst die Liste gut sichtbar auf.

Falls im Kalender schon zu viel drinstehen sollte, habe ich übrigens weiter unten noch eine weitere Idee für Dich…

Seitdem ich eine Advents-Bucket-Liste habe, hat sich tatsächlich etwas verändert. Ich treffe bewusstere Entscheidungen und auch, wenn ich nicht alles auf der Liste vor Weihnachten „abgehakt“ habe, habe ich an Weihnachten ein ganz anderes, zufriedeneres Gefühl. Denn so habe ich vor Augen, dass nicht alles nur stressig war, sondern dass auch Raum & Zeit für die „Special-Moments“ war.

Und das soll natürlich auch in diesem Jahr wieder so werden! Wenn Du eine solche Liste schreibst, teile sie gerne auf Instagram oder Facebook, markiere mich und ein paar Menschen, denen Du diese Idee weitergeben willst. Ich bin schon sehr gespannt, was auf Deiner Liste so stehen wird und meine Liste werde ich natürlich auch demnächst dort teilen (falls Du noch ein paar Ideen brauchst 😉)

Eine Challenge für Dich

Eine Idee hatte ich Dir eben noch versprochen und die kann tatsächlich eine Challenge für manche von euch Leserinnen werden: Wenn Dein Terminkalender in den Adventswochen wegen diverser Weihnachtsfeiern in allen möglichen Vereinen, Kitagruppen oder Schulklassen schon aus allen Nähten platzt und Du Sorge hast, dass Deine persönlichen Advents-Highlights wieder untergehen:

Streiche mindestens einen dieser scheinbaren „Pflichttermine“.

Denn damit schaffst Du Raum für eine andere schönere Aktivität oder auch einfach für ein bewusstes „Dolce Far Niente“, also das süße Nichts-Tun, zu Hause gemütlich, kuschelig auf dem Sofa mit gekauften Plätzchen & Lebkuchen. Auch das ist eine Form von Achtsamkeit, denn Du achtest in dem Fall auf Dich und Deine Bedürfnisse und setzt dementsprechend Grenzen. Probiere es dieses Jahr doch mal aus und berichte mir gerne, wie es sich für Dich angefühlt hat.

Mein Audiokurs „Achtsamer Advent“

Und wenn Du noch mehr Achtsamkeit in Deinen Advent bringen möchtest, dann habe ich noch einen guten Begleiter für Dich. Nämlich meinen Audiokurs „Achtsamer Advent“.

Das ist ein minimalistischer Adventskalender, bei dem es nicht jeden Tag, sondern jeweils an den Adventssonntagen einen Audioimpuls von mir für Dich gibt mit unterschiedlichen Ideen für eine achtsamere & ruhigere Adventszeit. Die Audioimpulse bekommst Du bequem per Email von mir zugeschickt. U.a. wird es z.B. eine Kerzenmeditation geben, …. Aber natürlich will ich hier auch nicht zu viel verraten.

Du kannst Dir diesen Audiokurs noch bis zum 30. November direkt hier auf meiner Homepage bestellen: www.familywithlove.de/achtsamer-advent

Achtsamer Advent - Audioimpulse für Mütter

Fazit

Für eine entspannte Adventszeit braucht es Entscheidungen. Am besten jetzt schon im Vorfeld. Diese Entscheidungen bringen Dich raus aus der passiven Opferhaltung und sorgen für ein Gefühl der Selbstbestimmung.

Prüfe die, meist zu hohen, Erwartungen & passe sie an eure Familiensituation und -realität an. Das erspart euch unnötigen Stress und so entsteht Raum für achtsame Adventsmomente.

Starte gut in die diesjährige Adventszeit und mach sie, z.B. auch mit meinen Audio-Impulsen zu einer wirklich achtsamen und besinnlichen Zeit mit Deiner Familie, aber auch für Dich persönlich mit Deinen ganz individuellen Adventsmomenten.

Alles Liebe für Dich, 

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