Statt eines klassischen Adventskalenders mit täglichen Impulsen habe ich hier einige ausgewählte Impulse für eine achtsamerer und ruhigere Vorweihnachtszeit zusammengestellt. Alle Impulse wende ich selbst seit einigen Jahren erfolgreich an und wünsche Dir, dass sie auch Dir helfen in der Adventszeit mal durchzuatmen und die besondere Zeit am Ende des Jahres zu genießen, statt von einem zum nächsten Termin zu hetzen.

Besinnlich oder stressig?

Ich mag die Vorweihnachtszeit und besonders auch die letzten Tage des Jahres zwischen Weihnachten und Silvester. Und doch wurden die Wochen vor Weihnachten früher oft zu einer sehr stressigen Zeit. Das kennst Du wahrscheinlich, aber die Tatsache, dass es vielen Menschen so geht, macht die Sache ja auch nicht besser. Seit einigen Jahren habe ich mich entschieden, dieser besinnlichen Zeit mal ganz bewusst und ganz anders zu begegnen – nämlich mit Achtsamkeit! Und da möchte ich Dich gerne mitnehmen, meine besten Tipps mit Dir teilen und bin gespannt auf die Erfahrungen, die Du mit den Impulsen machen wirst. Lass mich in den Kommentaren gerne wissen, welcher Impuls Dich anspricht und wie Du sie für Dich persönlich gestaltest.

Achtsamer Advent - Audioimpulse für Mütter

(1)  👁️ Aufmerksam beobachten 👁️

Wir starten also mit ein paar kleinen Ideen, die unsere Achtsamkeit schulen können. Für mich bedeutet Achtsamkeit, meine Wahrnehmung im Hier und Jetzt zu schärfen. Die Geschehnisse aufmerksam und bewusst wahrzunehmen. Es geht also im ersten Schritt nicht darum, viele neue Dinge zu tun oder Dinge anders zu tun, sondern erstmal bewusst zu beobachten, was tue ich, wie tue ich und warum bzw. wozu tue ich bestimmte Dinge. Denn erst wenn ich mir dessen bewusst bin, kann ich auch bewusste Entscheidungen für oder gegen manche Dinge treffen. Dann gestalte ich mein Leben selbst und habe nicht mehr das Gefühl vom Leben gelebt zu werden. Eine konkrete Idee, um Ereignisse bewusster wahrzunehmen, wäre diese hier:

Mensch fotografiert Sonnenuntergang mit dem Handy

Fokussiere Dich auf das reale Erleben, anstatt Handybilder zu machen.

Wie oft zücken wir das Handy, um den Moment via Foto oder Film für die Ewigkeit festzuhalten. Dabei gerät das Live-Ereignis ganz in den Hintergrund. Wir erleben diese Momente nur noch über den Bildschirm, obwohl alles doch jetzt gerade live passiert. Bilder und auch kleine Filme sind natürlich wirklich schön, um einen wichtigen Moment festzuhalten oder mit Menschen zu teilen, die nicht mit dabei sein können. Aber vergiss nicht, den Moment auch live zu genießen. Denn live gibt es so viel mehr als nur visuelle oder auditive Eindrücke. Genieße doch in den nächsten Tagen ganz bewusst die vielen Details, wenn du zum Beispiel bei einer Adventsaufführung deiner Kinder zuschaust oder ihr gemeinsam einen (vielleicht kleineren) Weihnachtsmarkt besucht.

(2) Advents-Bucket Liste

🕯️ Alle Jahre wieder schreibe ich meine Advents-Bucket-Liste und ich lade Dich ein, das auch mal auszuprobieren! Statt in den nächsten Wochen von Termin zu Termin zu hetzen, kannst Du mit Hilfe einer Advents-Bucket-Liste Deine Adventszeit ganz bewusst gestalten. Dabei soll Dich die Liste nicht, wie so manche ToDoListe, noch mehr unter Druck zu setzen, sondern es geht mir viel mehr um eine bewusste Wahrnehmung. Diese Liste hilft Dir, den Überblick zu bewahren, über die vielen schönen Aktivitäten, die diese besondere Zeit für Dich ausmachen.

In früheren Jahren hatte ich keine solche Liste und dann saß ich an Weihnachten da und wir hatten keine Plätzchen gebacken, hatten uns nicht mit Freunden zum gemütlichen Adventskaffee getroffen und viel zu wenige unserer schönen Weihnachts-CDs gehört. Einfach weil viel zu viele scheinbar dringende Dinge sich in den Vordergrund gedrängt hatten und die wichtigen Dinge einfach vergessen wurden. Ich habe also (fast) keine bewussten Entscheidungen getroffen, sondern wurde einfach passiv durch die Adventszeit getrieben.

Aber wie funktioniert so eine Advents-Bucket-Liste?

Advents-Bucket-Liste

(1) Schreibe all die schönen Dinge der Vorweihnachtszeit in Dein Journal oder auf ein weihnachtlich verziertes Blatt Papier.

(2) Nimm Dir Euren Kalender zur Hand, verteile diese schönen Aktivitäten auf die Adventswochen und/oder hänge die Liste gut sichtbar auf. Falls in Eurem Kalender schon zu viel drinstehen sollte, dann lies unbedingt weiter – da wartet noch einen heißen Tipp für Dich! 😉

Übrigens: Auch wenn ich nicht alles auf der Liste vor Weihnachten „abhake“, habe ich an Weihnachten ein ganz anderes, zufriedeneres Gefühl, wenn zumindest das ein oder andere ganz bewusst zelebriert wurde.

Wenn Deine Liste fertig ist, teile sie doch auf Instagram oder Facebook, markiere mich und ein paar Menschen, denen ihr diese Idee weitergeben wollt.

(3) 📆 Streiche einen Pflichttermin aus dem Kalender 📆

Jetzt wartet eine kleine Challenge auf Dich:

Um mehr Freiraum für ein achtsames Erleben der Adventszeit zu haben, sage heute (mindestens) einen Advents- oder Weihnachtspflichttermin ab!

Das klingt hart, gibt Dir aber den unglaublichen Kick, wieder die Macht über Deinen Terminkalender zu bekommen. Der füllt sich nämlich besonders in der Weihnachtszeit gerne von allein. Hier die Weihnachtsfeier vom Turnverein, da das Adventsbasteln in der Kita, … und ehe Du Dich versiehst, ist der Kalender so voll, dass für die nicht fest terminierten Aktivitäten keine Zeit mehr übrigbleibt. Dann gibt es keine selbstgebackenen Plätzchen oder der Weihnachtsbaum wird erst auf den letzten Drücker am 23. oder 24. Dezember gekauft.

Wenn Du das nicht willst, triff jetzt eine Entscheidung, welchen dieser Termine Du aus Deinem Kalender streichst und schreibe stattdessen die Aktivität rein, die für Dich für eine gelungene, selbstbestimmte Adventszeit unbedingt dazugehört.

Achtsamer Advent - Audioimpulse für Mütter

(4) 🎅 Ein Nikolausstiefel für Dich! 🎅

Oft denken wir Mütter zwar daran, dass alle lieben Menschen in unserem Umfeld versorgt sind mit kleinen schönen Geschenken und Aufmerksamkeiten z.B. zum Nikolaustag. Aber hast Du Dir auch etwas in Deinen Stiefel gefüllt?

mit Nüssen und Äpfeln gefüllter roter Nikolausstiefel

In diesem symbolisch gefüllten Stiefel findest Du einige Dinge, von denen ich hoffe, dass sie Dich unterstützen, jetzt im Advent mehr Achtsamkeit in Dein Leben zu lassen. Ich lade Dich also ein, Dir aus dem Stiefel das rauszusuchen, mit dem Du Dir heute eine kleine Auszeit zu gestalten möchtest!

Magst Du Dich heute mal mit einer Tasse von deinem Lieblingstee gemütlich aufs Sofa zurückziehen und z.B. einen Blick auf deine Advents-Bucket-Liste werfen? Oder zum ersten Mal in diesem Jahr Deine Lieblings-Weihnachts-CD hören? Oder möchtest Du heute Deinem Körper mal besondere Beachtung schenken, indem Du ihn mit einem wohltuenden Bad verwöhnst?

Was auch immer das Passende für Dich ist, nimm es Dir aus dem Stiefel und vervollständige den Satz: „Heute gönne ich mir …“

„Ich gestalte mir meine persönlichen Adventsmomente, indem ich mich abends mit ein paar Lebkuchen und einer Tasse von meinem Lieblingstee auf mein Sofa setze und in Ruhe meine Lieblings Weihnachts-CD von Cae & Eddie Gauntt höre.“

(5) 🎄 Traditionen hinterfragen 🎄

Die (Vor-)Weihnachtszeit ist voller Traditionen. Aber was bedeuten Traditionen und wer legt sie fest? Sicher gibt es einige Familientraditionen, die für Dich zu Weihnachten dazu gehören, einfach weil es sonst kein richtiges Weihnachten ist! Für mich ist das der Besuch eines Weihnachtsgottesdienstes, und zwar nicht, weil das ja alle machen, sondern weil es für mich persönlich wichtig ist! Dabei kann ich das Gottesdienstprogramm aber durchaus an meine Familiensituation anpassen. Als wir noch zu zweit waren, mein Mann und ich, gingen wir immer ganz spät abends in die Christmette. Seit wir Kinder haben, besuchen wir den Familiengottesdienst oder zeitweise auch den Krabbelgottesdienst. Und während der Pandemie nutzen wir Online-Gottesdienste.

Aber gibt es nicht auch Dinge, die Du tust, weil Du glaubst, dass es so sein muss, ohne dass Du es je hinterfragt hättest? Muss es denn immer ein aufwendiges Festtagsmenü sein, nur weil es ja immer schon so war? Seit unsere Kinder den Heiligen Abend bewusst miterleben, haben wir auch dort eine Anpassung vorgenommen. Mir war es einfach wichtig, an diesem Tag nicht allzu viel Zeit in der Küche zu verbringen, sondern mir Zeit nehmen zu können, den Kindern den Zauber von Weihnachten nahezubringen. Aus diesem Grund gibt es bei uns an Heiligabend ein Essen, das einfach zuzubereiten ist und nach Möglichkeit allen schmeckt (denn wer möchte schon schlecht gelaunte Kindern beim Weihnachtsessen haben…)

Und so gibt es vielleicht noch andere Dinge und Traditionen aus Deiner Ursprungsfamilie, die Du vielleicht dieses Jahr mal hinterfragen kannst und neue Entscheidungen treffen kannst. Du hast nun eine eigene Familie, in der du auch neue Traditionen gestalten kannst. Auch und vor allem vor dem Hintergrund, dass Du die Weihnachtszeit gerne achtsamer und stressfreier gestalten möchtest!

„Wir werden dieses Jahr eine neue Tradition einführen: Weihnachten am Meer 🎄⭐🌊“

(6) 🎁 Geschenke für mich und andere 🎁

 

Wie sieht es aus mit den Geschenken? Sind schon alle besorgt? Gibt es überhaupt (materielle) Geschenke? Vor einigen Jahren haben wir eine sehr erleichternde Veränderung ausprobiert: Jeder der Erwachsenen besorgt nur noch ein Geschenk im Wert von 10 € und dann wird am 2. Weihnachtsfeiertag gewichtelt. Fürs Wichteln gibt es ja diverse Regeln und Abläufe, aber eigentlich sind die auch gar nicht so wichtig. Wir hatten jedenfalls viel Spaß und zum Schluss hatte jeder eine Kleinigkeit zum mit nach Hause nehmen und alle eine schöne Erinnerung. Falls es für solche Absprachen jetzt schon zu spät ist, habe ich noch eine andere Anregung für Dich. Bevor Du Dich zu Verlegenheitsgeschenken oder Last-Minute-Stress-Einkäufen hinreißen lässt, habe ich hier zwei Artikel mit Tipps für sinnvolle Geschenke für Dich herausgesucht:

https://www.we-go-wild.com/sinnvolle-und-nachhaltige-weihnachtsgeschenke/  http://www.greensoul.de/31-sinnvolle-geschenkideen/

Weihnachten ist natürlich eine wunderbare Gelegenheit, um andere Menschen zu beschenken. Aber es ist auch eine schöne Gelegenheit, um sich selbst zu beschenken! Deine Selbstfürsorge ist nicht nur in Krisenzeiten eine wichtige Säule für Deine seelische und körperliche Gesundheit und Du solltest nicht daraus warten, dass sich jemand anderes darum kümmert. Außerdem weißt Du selbst am besten, was Du Dir wünschst, also welche Bedürfnisse regelmäßig genährt werden müssen. Also:

🎁 Was schenkst Du Dir selbst zu Weihnachten?

Sind es die kleinen, dafür aber regelmäßigen Auszeiten im Alltag, für die Du Dir Unterstützung von Deinem Umfeld organisierst? Yoga, Sport, Zeit mit der Freundin oder ganz für Dich allein?

Oder braucht es nach den vielen anstrengenden Monaten im diesem Jahr eine größere Lösung? Möchtest Du für nächstes Jahr eine Mutter-(Kind-)Kur beantragen, in ein individuelles Selbstfürsorge-Coaching investieren oder Dich im Selfcare-Circle gemeinsam mit anderen Müttern auf den Weg machen, mehr Selbstfürsorge in den Alltag zu bringen? Ich unterstütze Dich gerne dabei! 

Egal für was Du Dich entscheidest: Hauptsache, im nächsten Jahr bekommen Du & Deine Bedürfnisse mehr Raum!

Achtsamer Advent - Audioimpulse für Mütter

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