Heute begrüße ich als erste Interviewpartnerin für die Serie
„Unter Mamas“ Friederike Rainer von Herzenskinder! Sie lässt uns teilhaben, an ihrem Leben als Mama einer 2-jährigen Tochter und hat auch ein paar Tipps für Tankstellen im Alltag.

Vielen Dank, Friederike, für Deine Bereitschaft, hier aus Deinem Leben zu berichten!!!


Erzähle uns etwas von Dir und Deiner Familie

Wir sind Familie Rainer. Dazu gehören Papa Ewald, Mama Friederike, Hund Oskar, Räubertochter Ronja und ein Sternchen. Die Räubertochter ist im Dezember 2015 geboren und darf jeden Tag mit mir in die Arbeit kommen – ist also in keinerlei Fremdbetreuung. Der Papi ist (noch) „normaler“ Arbeitnehmer, ich (Mami) bin selbstständig und kann somit die Betreuung selbst übernehmen (ich arbeite viel online, habe ein kleines Lädchen und baue nebenzu drei weitere Marken auf…). Momentan leben wir noch in einer Mietwohnung Mitten im schönen Südtirol – doch das soll ich vielleicht bald änder (mehr wollen wir noch nicht verraten).

Wie gestaltet ihr euer Familieleben?

Unser Alltag ist furchtbar unstrukturiert und biete sehr viele Herausforderungen. Neben vielen finanziellen Herausforderungen ist unsere größte Hürde der Haushalt – da wir beide sehr viel arbeiten und viel Wert auf gemeinsame Familienzeit legen bleibt zu Hause viel zu viel liegen… Unsere beste Lösungsstrategie ist immer „Ziele überdenken“, sprich wir besprechen was muss wirklich sein, was wollten wir wirklich, Prioritäten überdenken. Wir versuchen möglichst gewaltfrei und respektvoll zu kommunizieren was bei Stress und Druck nicht immer einfach ist. Wir leben Unerzogen – was für uns nicht einem Erziehungs-Stil sondern einer Grund-Haltung auch zwischen uns als Partner gleichkommt. Ja Rituale… Vielleicht der gemeinsame Kaffee morgens und möglichst ein gemeinsames Abendessen (das klappt nicht immer wenn Papi länger arbeiten muss oder die Räubertochter schon schläft…) und dazu kann man zählen, dass wir uns zu den Geburtstagen nur noch Ausflüge/Aktionen schenken. Ich genieße, dass wenn wir gemeinsam Zeit verbringen wir diese in vollen Zügen genießen – sprich ohne Handy, mit vielen Gesprächen. Wenn der Papi frei hat ist für die Räubertochter ganz klar, dass sie diese Tage sicher nicht mit mir zur Arbeit kommt – auch das ist etwas was ich an unserem Familienleben sehr genieße: dass Papi und Tochter Exklusivzeit genießen und auch ich mal allein arbeiten oder sogar Zeit genießen darf.

Wie gestaltet ihr eure Partnerschaft, seit ihr Kinder habt?

In meinen Augen hat unsere Räubertochter unsere gemeinsame Familienzeit intensiver und freudvoller gemacht. Früher haben wir jede freie Minute auf dem Berg oder beim Klettern verbracht – das ist heute nicht mehr so, wir haben andere Aktivitäten gefunden, die uns anders aber eben gleichwertig erfüllen. Exklusivzeit zu zweit haben wir im Alltag ausschließlich, wenn die Räubertochter mal schläft – denn da ist ja auch noch der Hund 😉 Selten ist sie mal kurze Zeit bei „Nonna“ – dafür müssen wir aber immer abrufbar und in der Nähe sein. Einmal waren wir bisher nur als Paar unterwegs (im Musical), das war sehr aufregend und wir haben es genossen. Und gleichzeitig sind wir uns einig, dass wir das nicht sooo häufig brauchen – wir können gemeinsam als Familie unsere Partnerschaft gleichwertig genießen wie wenn die Räubertochter nicht anwesend ist. Trotzdem sind ruhige Abende mit schlafendem Kind für uns sehr wertvoll! Was ich vermisse? Mehr Zeit für uns als Familie!

Wie wichtig ist Dir Zeit für Dich selbst und wie ermöglichst Du Dir diese?

Ehrlicherweise mache ich kaum etwas ohne Kind. Zum einen ist es für uns in unserer Alltags-Struktur wirklich kaum möglich und entspricht auch nicht unseren Werten oder meiner Gesinnung. Ich habe viele kleine Tankstellen: In jedem meiner Workshops gebe ich so viel Herzblut – und tanke an den Rückmeldungen. Und ich schöpfe unglaublich viel Kraft wenn ich mir Hund und Kind schnappe und wir die Natur genießen, und wenn es nur 30 Minuten beim täglichen Spaziergang ist. Ich weiß nicht ob man es meditieren oder einfach nur atmen nennt: Einmal am Tag gehe ich den Garten und genieße und atme, mit Kind und Hund. Das reicht mir! Früher hatte ich viele Hobbies und war viel allein mit meinem Hund unterwegs, beim klettern usw – und jetzt ist eben eigentlich immer die Räubertochter mit. Ihr Lachen, ihr Strahlen, ihr Plappermaul sind mir ebenso Tankstelle wie Batteriesauger 😛

Von wem bekommst Du Unterstützung im Alltag?
Oder versuchst Du alles alleine zu schaffen?

Zwar wohnt die Nonna (meine Schwiegermutter) gleich ums Eck – dort dürfen wir wenn wir es zeitlich schaffen manchmal Mittagessen (das schaffen wir vll einmal die Woche…) und wenn wir fragen hilft sie gern mal im Haushalt. Doch sie ist körperlich nicht mehr gut belastbar was Ihre Unterstützung einschränkt. Meine Eltern wohnen ca 300km entfernt. Doch auch ich bin kein Superwomen und das ist auch gut so. Wir haben einen Hundesitter, ich habe eine Buchhalterin, mein Mann „muss“ mein Business unterstützen. Und was wir nicht schaffen akzeptieren wir und lassen es liegen – das ist meist der Haushalt…. Sprich ich habe meine (viele) Arbeit und Kinderbetreuung, mein Mann arbeitet – Hund uns Haushalt/Kochen teilen wir uns und machen was wir schaffen. Fertig. Mentale Unterstützung ist mir persönlich das wichtigste – und unser Netzwerk für die mentale Stärkung haben wir online, denn das brauchen wir unbedingt. Ohne das hätten wir niemals die Kraft für unseren Alltag! Umso mehr genießen wir es zB meine Eltern zu besuchen, die dann mit der Räubertochter baden gehen, uns bekochen usw.

Was sind die 3 Dinge, auf die Du als Mama nicht verzichten willst, weil sie Dir helfen, in Deinem Familienalltag nicht unterzugehen?

  1. Das Lachen und der wilde freie Frohgeist meiner Tochter
  2. Die Inspiration und der Austausch meiner Online Community
  3. Kleinigkeiten im Alltag genießen: Den Kaffee, den mir mein Mann ans Bett bringt; oft mal einfach Essen gehen anstatt selbst zu kochen und aufzuräumen; die Freiheit manches einfach liegen zu lassen; kleine Gesten wie kleine Geschenke (ich esse einfach zu gerne) und vieles mehr.

Hier findest Du Friederike und ihr Business:
Webseite: www.herzenskinder.net
Facebook: Herzenskinder
Instagram: Herzenskinder
Youtube: Herzenskinder

Dies ist ein Interview aus der Reihe Unter Mamas. Ich freue mich, dass Du auf meine Webseite gestoßen bist und hoffe, Du konntest aus dem Interview etwas für Dich mitnehmen. 

Ansonsten schreibe ich hier über viele Themen rund um Mama-Burnout, Selbstfürsorge und Mutter-Kind-Kur. Schau Dich also gerne auf dem Blog oder bei meinen Angeboten um.

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